Blinddarm- und Mandel-OP erhöht Herzinfarkt-Risiko
Entfernung der Organe vor dem 20. Lebensjahr lässt Risiko für koronare Herzkrankheit um bis zu 44 Prozent steigen.
Wenn Kindern und Jugendlichen der Blinddarm und die Mandeln entfernt werden, erhöht dies ihr Risiko, später an einem vorzeitigen Herzinfarkt zu erkranken. Das zeigt eine an mehreren zehntausend Teilnehmern in Schweden durchgeführte Studie. Demnach wird das Risiko durch eine Mandelentfernung um 44 Prozent und durch eine Blinddarmoperation um 33 Prozent erhöht. Ursache dafür ist wahrscheinlich eine Beeinflussung des Immunsystems durch die fehlenden Organe, so die Forscher im „European Heart Journal“.
Imre Janszky, Kenneth J. Mukamal3, Christina Dalman1, Niklas Hammar,
and Staffan Ahnve1 1Department of Public Health Sciences, Karolinska Institutet, Norrbacka, 6th floor, Karolinska University Hospital, Stockholm SE-171 76, Sweden;
2Faculty of Medicine, Norwegian
University of Science and Technology, Trondheim, Norway;
3Division of General Medicine and Primary Care, Beth Israel Deaconess Medical Center, Boston, MA, USA;
4Division of Epidemiology, Institute of Environmental Medicine, Karolinska Institute, Stockholm, Sweden;
and 5Epidemiology, AstraZeneca Research and Development, So¨derta¨lje, Sweden.
Blinddarm und die Mandeln sind lymphatische Organe und gehören damit zum Immunsystem des Körpers, wenngleich sie darin keine entscheidende Funktion erfüllen. Verschiedenen Studien zufolge werden bei zehn bis 20 Prozent aller Kinder und Jugendlichen die Mandeln oder der Blinddarm entfernt. Die häufigsten Gründe dafür sind Entzündungen. Bereits seit längerem ist bekannt, dass die Entfernung der beiden Organe mit moderaten Langzeitfolgen für das Immunsystem sowie einem veränderten Risiko für Autoimmunerkrankungen verbunden ist.
Im Rahmen einer jetzt in der Online-Fachzeitschrift „European Heart Journal“ veröffentlichten Studie hat ein internationales Forscherteam die nationalen Gesundheitsdaten aller zwischen 1955 und 1970 geborenen schwedischen Staatsbürger verglichen, denen die Mandeln und/oder der Blinddarm vor dem 20. Lebensjahr entfernt wurden. Für jeden dieser mehrere zehntausend Fälle wurden per Zufallsprinzip fünf Kontrollpersonen ausgewählt, bei denen keine Mandel- oder Blinddarmoperation durchgeführt worden war. Die Wissenschaftler verfolgten die Gesundheitsdaten der Teilnehmer über einen Zeitraum von durchschnittlich 23,5 Jahren, um das Auftreten von Herzinfarkten mit tödlichem oder nicht-tödlichem Ausgang (akute Myokardinfarkte) zu überprüfen. Infarkt-Risiko um bis zu 44 Prozent höher.
Die Ergebnisse zeigten bei diesen Teilnehmern ein höheres Auftreten von akuten Myokardinfarkten als bei der Kontrollgruppe. 89 Teilnehmer mit einer Blinddarmoperation und 47 Teilnehmer mit einer Mandelentfernung erlitten innerhalb des Beobachtungszeitraums einen akuten Myokardinfarkt. Im Vergleich zur Kontrollgruppe bedeutet dies eine Erhöhung des Risikos durch eine Mandelentfernung um 44 Prozent (Hazard-Ratio 1,44) und durch eine Blinddarmoperation um 33 Prozent (Hazard-Ratio 1,33).
„Angesichts der zahlreichen biologischen und epidemiologischen Belege für den Zusammenhang zwischen Entzündungen und koronaren Herzkrankheiten (KHK) lag es natürlich nahe, dass die operative Entfernung der Mandeln oder des Blinddarms aufgrund ihrer Auswirkung auf das Immunsystem langfristige Folgen im Hinblick auf koronare Herzkrankheiten hat“, so Imre Janszky von der Abteilung für Gesundheit und Wissenschaft des Karolinska Institute in Stockholm. „Allerdings gab es bisher keine Studie zu den potenziellen Auswirkungen einer Mandel- oder Blinddarmentfernung auf das Risiko von Arteriosklerose oder koronarer Herzkrankheiten.“
Noch wenig Erkenntnisse über Langzeitfolgen bei älteren Janszky, der Erstautor der Studie, betont, dass die absolute Zahl von akuten Myokardinfarkten in der Studie mit insgesamt nur knapp über 400 bzw. 200 Fällen in mehr als 7,5 Millionen bzw. 4 Millionen Personenjahren gering ist. „Wie aufgrund des jungen Alters der Teilnehmer zu erwarten war, entsprach die beobachtete moderate relative Risikoerhöhung einer sehr kleinen Erhöhung des absoluten Risikos“, erklärt Janszky. Die Forscher weisen darauf hin, dass die Studie zwar eine große Anzahl von Teilnehmern umfasste, diese jedoch alle in ihrer Kindheit operiert wurden und daher am Ende des Beobachtungszeitraums noch relativ jung waren. „Daher können wir keine Rückschlüsse auf das Auftreten von akuten Myokardinfarkten bei älteren Männern und Frauen ziehen, bei denen das Risiko am höchsten ist“, so die Forscher. Langfristige Auswirkungen auf Immunsystem vermutet Bei der Auswertung der Ergebnisse deuten die Autoren der Studie einige „komplexe“ langfristige Auswirkungen auf das Immunsystem an. Da es sich bei Blinddarm und Mandeln um sekundäre lymphatische Organe handelt, kann ihre Entfernung verschiedene Aspekte des Immunsystems beeinträchtigen, unter anderem die Produktion von Immunglobulinen. Des Weiteren weisen die Forscher darauf hin, dass Arteriosklerose, die Pathophysiologie von akuten Myokardinfarkten, weithin als Entzündungsprozess eingestuft wird. „Auf der Grundlage unserer derzeitigen Erkenntnisse bezüglich des komplexen Zusammenhangs zwischen Arteriosklerose und Immunsystem sind die Studienergebnisse biologisch plausibel“, bestätigt Janszky. „Es gibt außerdem bereits erste Belege dafür, dass auch die Entfernung der Milz (ein weiteres sekundäres lymphatisches Organ) zu Arteriosklerose und einem erhöhten kardiovaskulären Risiko führen kann.“ (European Heart Journal 2011; doi: 10.1093/eurheartj/ehr 137 ).
(European Society of Cardiology (ESC), 03.06.2011 – NPO . Email: imre.janszky@ki.se
Die Methode der regenerativen Kryotherapie nach Dorochov bei chronischer Tonsillitis und chronischer Pharyngitis
Chronische Tonsillitis und chronische Pharyngitis sind chronische entzuendlich-oedematoese Prozesse im lymphoiden Gewebe der Gaumenmandeln und der lymphoiden Rachenfollikel (Waldeyer Rachenring).
Wenn man von den Mandeln spricht, meint man im Allgemeinen die Gaumenmandeln, die man hinten im Mundraum sehen kann, wenn man den Mund weit oeffnet. Sie liegen dort links und rechts zwischen den Schleimhautfalten des sogenannten Gaumenbogens. Allerdings gibt es noch zwei weitere Mandeln:
die Rachenmandel, sie liegt oberhalb des Gaumenzaepfchens an der Rachenhinterwand, und die Zungengrundmandel unten im Rachen, dort wo die Zunge ihre Basis hat. Alle Mandeln gehoeren zum Immunsystem des Koerpers. Zusammen mit dem Lymphgewebe der Rachenhinterwand – den Seitenstraengen – und kleineren Lymphzellenansammlungen nennt man sie den
Waldeyer-Rachenring. Aufgrund ihrer Lage am "Eingang" des Koerpers haben die Mandeln und die anderen Lymphgewebe fruehzeitig Kontakt zu allen moeglichen Krankheitserregern, die mit der Atemluft oder dem Speichel durch Nase und Mund aufgenommen werden. Im Kindesalter sind alle Mandeln ziemlich gross – sie haben viel zu tun, da ja alle Erreger das erste Mal auf sie treffen und das Immunsystem dementsprechend reagieren muss. Die vergroesserten Mandeln koennen bei kleinen Kindern den Mund- und Rachenraum soweit einengen, dass Luftholen und Nahrungsaufnahme beeintraechtigt werden – falls Ihr Kind schnarcht, koennte das an den Mandeln liegen! Im Laufe des Lebens werden die Mandeln jedoch immer kleiner, denn die Menge der unbekannten Erreger wird relativ gesehen immer geringer.
Der Waldeyer-Rachenring erstreckt sich von den hinteren Abschnitten von Naso- und Oropharynx in den Hypopharynx. Es handelt sich makroskopisch um eine Ansammlung von lymphatischen Gewebsinseln, den Tonsillen, die teilweise symmetrisch angeordnet sind. Zum Rachenring gehoeren vor allem die klar abgrenzbaren folgenden Strukturen:
Tonsilla pharyngea (Rachenmandel)
Tonsilla tubaria (Tubenmandel)
Tonsilla palatina (Gaumenmandel)
Tonsilla lingualis (Zungenmandel) .
Nach einer Kaeltebehandlung nach Dorochov dieses lymphoiden Gewebes mittels regenerativer Kryotherapie kommt es im Verlaufe von 4 - 6 Wochen zu einer zyklischen Reaktion und einer parallel dazu stattfindenden Aktivierung regenerativer Prozesse.
Bei Anwendung der regenerativen Kryotherapiemethode in Faellen von chronischer Tonsillitis und chronischer Pharyngitis ist der folgende therapeutische Wirkungsmechanismus zu beobachten:
1. gesteigerte unspezifische Reaktivitaet des Organismus;
2. Abnahme infektioeser Prozesse und anschliessende Beseitigung derselben;
3. deutliche Hyposensibilisierung des Organismus gegenueber bakteriellen und histoiden Antigenen;
4. Keimung junger Neuriten ohne degenerative Veraenderungen, wie sie bei chronischen entzuendlichen Prozessen zu beobachten sind, Normalisierung der Trophik des lymphoiden Gewebes und Verbesserung der reparativen Regeneration;
5. Wiederherstellung der Schutzfunktion des lymphoiden Gewebes beim Ablauf lokaler und allgemeiner Immunreaktionen.
Die REGENERATIVE KRYOTHERAPIE nach Dorochov ist eine effektive Behandlungsmethode, mit der eine stabile therapeutische Wirkung erzielt werden kann.
Auf dem Wege der regenerativen Kryotherapie
1. koennen Schnarchen und Apnoe-Syndrom beseitigt werden;
2. kann die Nasenatmung wiederhergestellt werden;
3. kann die Schutzfunktion des lymphoiden Gewebes in den Gaumenmandeln und den lymphoiden Rachenfollikeln (Waldeyer Rachenring) normalisiert werden;
4. koennen Immunvorgaenge stimuliert werden;
5. koennen chronische Infektionsherde in den Gaumenmandeln, im Rachen und in der Nase behoben und deren Komplikationen (Folgekrankheiten) beseitigt werden, als da sind:
Systemerkrankungen, rheumatoide Erkrankungen des Herzens (Endo-, Myo-, Perikarditis), der Blutgefaesse (Vaskulitis), der Gelenke (Polyarthritis), der Nieren (Glomerulonephritis), der inneren und der Geschlechtsorgane (Potenzstoerungen), des Nervensystems (Chorea), der Haut (Sklerodermie, Psoriasis, Pustulose, Lupus erythematodes);
infektallergische Erkrankungen (Bronchialasthma, atopische, allergische Dermatitis etc.);
immundefizitaere Zustaende.
Wenn jeder (und dies gilt insbesondere fuer Kinder) sich zu Prophylaxezwecken einer Kaeltebehandlung des lymphoiden Gewebes der Gaumenmandeln, der Rachenfollikel (Waldeyer Rachenring).und der Nasenschleimhaut mittels regenerativer Kryotherapie unterzieht, so wird man, besonders bei Kindern,
- eine Verbesserung der Schutzfunktionen des Organismus und
- eine zellulaeren und humoralen Immunitaetsstimulierung
feststellen koennen, und man kann davon ausgehen, dass danach das Risiko von Systemkrankheiten, rheumatoide, infektallergische und onkologische Erkrankungen, immundefizitaere Zustaende sowie Schnarchen und Apnoe-Syndrom deutlich herabgesetzt wird.
Ein wesentlicher Punkt bei der regenerativen Kryotherapie ist die Ueberwachung der Abkuehlungsparameter an den Geweben, da hiervon der therapeutische Effekt unmittelbar abhaengt. Ich habe die Methode der regenerativen Kryotherapie an einem mobilen medizinischen Kryogeraet spezieller Bauweise entwickelt, welches ich in Deutschland habe patentieren lassen (Deutsches Patent; Muenchen, 1997). Mit Hilfe eben dieses Kryogeraetes ist es moeglich, die Gewebekuehlung gut unter Kontrolle zu halten. Dies gilt besonders fuer den HNO-Bereich.
Es sollte uns ein Anliegen sein, die Kryotherapie bekannter zu machen und sie in der taeglichen Praxis anzuwenden, denn sie bietet fuer den Patienten eine Alternative zu radiakalen operativen Eingriffen und zu der damit verbundenen Entfernung von Geweben und Organen.
Die Kryotherapie oeffnet mit ihrer regenerativen Wirkung den Weg zu einer alternativen Richtung in der Medizin: der regenerativen Medizin.
INDIKATIONEN fuer die regenerative Kryotherapie nach Dorochov:
-Schnarchprobleme;
-Tonsillitis (Mandelentzuendung), Pharyngitis (Rachenentzuendung), Rhinitis (Schnupfen),
-Rheumatismus: Herzerkrankungen (Endo-, Myo-, Perikarditis),
Nierenerkrankungen (Glomerulonephritis), Gelenkerkrankungen (Arthritis), Blutgefaesserkrankungen (Vaskulitis), Hauterkrankungen (Sklerodermie, Pustulose, Psoriasis, Lupus Erythematodes), Nervensystemerkrankungen (Chorea);
-allergische Erkrankungen (Bronchialasthma, atopische, allergische Dermatitis etc.);
-onkologische Erkrankungen,
-immundefizitaere Zustaende;
-Erkrankungen der inneren und der Geschlechtsorgane;
-Patienten ohne ernsthafte Erkrankungen zur Stimulierung der Immunitaet, zu Prophylaxezwecken, gegen onkologische, rheumatoide, allergische und innere Erkrankungen, Systemkrankheiten, immundefizitaeren Zustaenden sowie Schnarchen.
Sergej D. Dorochov
KryoPraxis Sergej D. Dorochov
Am Klosterweiher 42, D-41747 Viersen (near Duesseldorf)
Germany
Tel/Fax: + 49 (0) 2162/29876
Email: dorochov@kryopraxis.de